Wussten Sie, dass Jesus im Islam als Isa bekannt ist und auch als einer der wichtigsten Propheten verehrt wird? Mit zahlreichen Erwähnungen im Koran und einer ebenso vielfältigen Titelliste, erweckt die Person Isa enormes Interesse und Respekt innerhalb der muslimischen Gemeinschaft.
Isa, oft mit dem Ehrentitel alayhi al-salām – „Friede sei mit ihm“ – versehen, wird im Koran 78 Mal namentlich erwähnt. Von seinem bedeutsamen genealogischen Bezug als Isa ibn Maryam bis hin zu seinen außergewöhnlichen Titeln wie Kalimat Allah (Wort Gottes), spiegelt Isa’s Stellung im Islam eine erheblich religiöse Bedeutung wider.
Wichtige Erkenntnisse
- Isa wird im Koran 78 Mal namentlich erwähnt.
- Er trägt mehrere Titel, darunter Masih und Kalimat Allah.
- Isa’s jungfräuliche Geburt betont seine göttliche Abstammung.
- Der Koran beschreibt Isa als einen bedeutenden Propheten und einen reinen Jungen.
- Isa’s Rückkehr wird im Koran als Zeichen des Jüngsten Tages beschrieben.
Isa: Die Bedeutung des muslimischen Namens für Jesus
Der Name Isa ist eine arabische Bezeichnung für Jesus und spielt eine zentrale Rolle in der Islamischen Theologie. Er wird häufig als Isa ibn Maryam, was „Jesus, Sohn der Maria“ bedeutet, im Koran erwähnt und stellt Jesus nicht als Sohn Gottes, sondern als hochverehrten Propheten dar. Muslime zeigen große Verehrung für Jesu Leben und Lehren, was die gemeinsame Glaubensbasis und die Unterschiede zum Christentum verdeutlicht.
Herkunft des Namens Isa
Der Name Isa leitet sich aus dem Arabischen (عيسى) ab und bedeutet „Rettung Gottes“. Er tritt im Koran als Isa ibn Maryam auf, also Jesus, Sohn der Maria. Diese Benennung betont seine enge Verbindung zu seiner Mutter Maria und seine besondere Geburt, die ohne die Beteiligung eines Mannes stattfand. Isa wird auch als ein rechtmäßiger und reiner Prophet betrachtet, was zusätzlich seinen besonderen Status im Islam unterstreicht.
Bedeutung im Koran
Im Koran erscheint Isa insgesamt 23 Mal beim Namen. Darüber hinaus wird er elfmal als Al-Masih, der Gesalbte, bezeichnet. Diese Begriffe heben seine besondere Rolle und Göttliche Mission hervor. Isa wird zudem als Rūḥ minhu, ein Geist von Gott, und Kalimat Allah, das Wort Gottes, bezeichnet, was seine gesegnete Herkunft und seine prophetische Sendung unterstreicht. Die präsentierte muslimische Verehrung Jesu zeigt seine Bedeutung innerhalb der islamischen Lehre und macht deutlich, dass er als großer Prophet verehrt wird.
Unterschiede zu anderen Namen Jesus
Im Vergleich zu anderen religiösen Traditionen wie dem Christentum, fallen einige Unterschiede bei der Benennung und Bedeutung von Jesus auf. Während Jesus im Christentum als Sohn Gottes und göttliche Figur verehrt wird, lehnt der Islam diese Göttlichkeit strikt ab und verehrt ihn stattdessen als einen bedeutenden Propheten. Isa im Koran nimmt eine respektierte Rolle ein, jedoch innerhalb des monotheistischen Rahmens des Islam. Dies verdeutlicht die unterschiedlichen Auffassungen und theologischen Positionen der beiden großen Weltreligionen und wie die islamische Tradition die Bedeutung von Jesus interpretiert.
Isa ibn Maryam: Jesus der Sohn der Maria
Die Figur von Isa ibn Maryam in der islamischen Tradition zeigt viele Parallelen zur christlichen Darstellung von Jesus Christus, weist jedoch auch markante Unterschiede auf. Sowohl im Koran als auch in der Bibel wird die außergewöhnliche Wesensart von Jesus hervorgehoben, wodurch er eine besondere Stellung in beiden Religionen einnimmt.
Die Bibel und der Koran: Parallelen
Ein Vergleich Bibel und Koran offenbart bemerkenswerte Parallelen in den Geschichten von Jesus. Besonders eindrucksvoll ist, dass Jesus im Koran fast 100 Mal erwähnt wird, während Mohammed nur vier Mal genannt wird. Isa ibn Maryam trägt im Koran auch die Ehrenbezeichnungen „Messias“ und „Wort Gottes“, was seine hohe Bedeutung in beiden Schriften unterstreicht. Sowohl die Bibel als auch der Koran betonen seine Rolle als Propheten und als Verkündiger göttlicher Botschaften.
Isa’s jungfräuliche Geburt
Die jungfräuliche Geburt von Isa ibn Maryam ist ein zentrales Motiv, das in beiden Religionen große Beachtung findet. Der Koran schildert, wie Maria von einem Engel die sensationelle Botschaft erhält und unter wundersamen Umständen Isa zur Welt bringt. Diese Geburtsgeschichte weist Gemeinsamkeiten mit den biblischen Erzählungen auf, aber auch einzigartige Elemente, wie beispielsweise Mariens Leiden während der Geburt.
Maria und ihre Bedeutung im Islam
Maria im Islam ist eine überaus verehrte Figur, die in über 30 Koranstellen erwähnt wird – häufiger als in den Evangelien und der Apostelgeschichte zusammen. Ihre Reinheit, Frömmigkeit und Sündenlosigkeit werden besonders betont. Es gibt sogar eine ganze Sure („Meryem“), die nach ihr benannt ist. Maria wird als Idealbild einer gläubigen Frau betrachtet und dient vielen Muslimen als Vorbild. Ihr Name ist bei der Namensgebung von Kindern sehr beliebt und steht für Anstand und Frömmigkeit.
Häufigkeit der Erwähnungen | Koran | Bibel |
---|---|---|
Jesus | 100+ | 50+ |
Maria | 30+ | 20+ |
Jungfräuliche Geburt | Ja | Ja |
Engelserzählungen | Ja | Ja |
Zusammengefasst zeigt der Vergleich Bibel und Koran eindrucksvoll die tief verwurzelten Gemeinsamkeiten und beinahe ikonischen Unterschiede in der Darstellung von Isa ibn Maryam und Maria im Islam.
Titel von Isa im Koran
Isa, auch bekannt als Jesus im christlichen Glauben, spielt auch im Islam eine bedeutende Rolle. Der Koran erwähnt Isa in über neunzig Versen in fünfzehn Suren, was seine Wichtigkeit unterstreicht. Zwei der wichtigsten Titel des Propheten Isa im Islam sind „Masih“ und „Rūḥ minhu“.
Masih: Der Messias
Im Koran wird Isa als Masih (der Messias) bezeichnet, was ihn als eine zentrale Figur im Islam ausweist. Der Titel Masih im Islam bedeutet sowohl „der Gesalbte“ als auch „Heiler durch Handauflegen“. Diese Bezeichnung betont seine besondere Aufgabe und seine Heilkraft, wie sie auch in den Koran-Versen beschrieben wird. Surah 5:110 unterstreicht diesen Titel, indem sie seine Fähigkeit zur Heilung und die Wiederbelebung von Toten erwähnt.
Rūḥ minhu: Ein Geist von Gott
Ein weiterer bedeutender Titel des Propheten Isa im Koran ist Rūḥ minhu, was in Sure 4:171 „Ein Geist von Gott“ bedeutet. Dies unterstreicht Isas göttlichen Ursprung und seinen besonderen Status. Isa wird in Begleitung des Heiligen Geistes (Rūḥ al-qudus) dargestellt, was seine enge Verbindung zu Gott weiter hervorhebt und die Wichtigkeit seines Wirkens im theologischen Kontext des Islam betont.
Isa als Kalimat Allah: Das Wort Gottes
Einer der bemerkenswertesten Aspekte von Isa im Islam ist seine Bezeichnung als Kalimat Allah, was „Wort Gottes“ bedeutet. Dies hebt seine außerordentliche Rolle und seine besondere Geburt ohne leiblichen Vater hervor, ein Attribut, das sowohl seine Reinheit als auch seine Nähe zu Gott betont. Die Bedeutung dieser Bezeichnung geht tief in die islamische Theologie und wird oft mit der Schöpfung von Adam ohne Eltern verglichen.
Die Rolle des Logos im Islam
Im Islam wird der Begriff Logos oft mit Kalimat Allah gleichgesetzt. Der Logos im Islam ist ein tiefer theologischer Begriff, der in die Schöpfung und Offenbarung Gottes eingebettet ist. Diese Parallelen zwischen Kalimat Allah und dem jüdischen Begriff Memra, welcher im Targum verwendet wird, zeigen die gemeinsame spirituelle Tiefe und den Glauben an das göttliche Wort in den abrahamitischen Religionen. Der Koran erwähnt Jesus in 25 Versen als ʿĪsā und 11 Mal als „Messias“, was seine erhebliche spirituelle Bedeutung unterstreicht.
Vergleich mit dem christlichen Glauben
Ein zentraler Punkt im Vergleich Christentum und Islam ist die Auffassung von Jesus als das göttliche Wort. Während Christen Jesus als den menschgewordenen Logos Gottes betrachten, sieht der Islam Isa als Prophet und Kalimat Allah, ohne göttliche Sohnschaft. In Sure 4,171 ist diese theologische Unterscheidung explizit, da sie die Einheit Gottes bekräftigt und die Vorstellung von Jesus als Sohn Gottes kritisiert. Beide Religionen ehren jedoch seine Rolle und seine Wunder, wie sie in Sure 3,49 beschrieben werden, zeigen die Wunder Jesu und Sure 3,45 nennt ihn Messias und Sohn der Maria.
Koranische Perspektive | Christliche Perspektive |
---|---|
Jesus als Prophet | Jesus als Sohn Gottes |
Isa als Kalimat Allah | Jesus als Logos Gottes |
Maria als Mutter Jesu | Maria als Mutter Gottes |
Einheit Gottes | Dreifaltigkeit |
Wie Isa im Islam verehrt wird
Im Islam wird Isa, der als Jesus im Christentum bekannt ist, hoch verehrt. Dies zeigt sich insbesondere in den ehrenden Titeln, die ihm im Koran verliehen werden, sowie in der häufigen Erwähnung seiner Bedeutung und Rolle.
Die Bedeutung des honorifizierten Titels
Isa wird im Koran oft mit dem Ehrentitel alayhi al-salām benannt, um Respekt und Frieden auszudrücken. Dieser Ehrentitel im Islam reflektiert die große Verehrung von Isa. Zudem wird ihm der Titel wajīḥ, was „ehrenhaft“ bedeutet, in Sure 3:45 zugesprochen:
„O Maria, Allah verkündet dir ein Wort von Ihm, dessen Name al-Masīḥ Isa, der Sohn der Maria, ist; angesehen in dieser Welt und im Jenseits und einer der Allah Nahestehenden.“
Zitate und Erwähnungen im Koran
Die Verehrung von Isa wird durch zahlreiche Zitate und koranische Erwähnungen unterstrichen. Muslime zitieren Sure 3:45, um die herausragende Bedeutung von Isa zu betonen. In den koranischen Erwähnungen wird Isa als Prophet und als wichtiger Bote Gottes dargestellt, der besondere Botschaften übermittelt hat:
- In Sure 5, wird der Glaube an die Gottessohnschaft von Jesus kritisiert und seine Rolle als Bote hervorgehoben.
- Isa wird elf Mal als al-Masīḥ (der Messias) bezeichnet, was seine besondere Stellung bestätigt.
- Die sure 2:116 und 10:68 kritisieren den Glauben, dass Jesus der Sohn Gottes sei.
Ein weiteres wichtiges Element der Verehrung von Isa im Koran ist die Darstellung seiner Nähe zu Gott und seiner wichtigen Rolle in der Geschichte und Theologie des Islam.
Diese ehrenden Titel und koranischen Erwähnungen betonen die Signifikanz von Isa und den Respekt, der ihm von Muslimen weltweit entgegengebracht wird. Seine Rolle und seine Botschaften sind essenziell für das Verständnis der islamischen Theologie und Spiritualität.
Isa als Prophet im Islam
Der Prophet Isa nimmt im Islam eine bedeutende Stellung ein, sowohl durch seine Mission im Islam als auch durch Isa’s Wunder. Seine Botschaft und seine Wunder werden im Koran und in weiteren islamischen Schriften vielfach erwähnt, zertifizierend seine Rolle und sein Wirken.
Isa’s Mission und Botschaft
Zur Mission im Islam des Propheten Isa gehört es, die Kinder Israels zu leiten und ihnen die Botschaft Gottes nahezubringen. Als Vorläufer des Propheten Mohammed bestätigte Isa die göttlichen Offenbarungen und setzte sich dafür ein, die Menschen auf den rechten Weg zurückzuführen. Er war auch bekannt als „Kalimat Allah“ — das Wort Gottes, was seine besondere Verbindung zu Allah hervorhebt.
Die Wunder von Isa
Ein wesentlicher Aspekt von Isa’s Wunder sind die zahlreichen übernatürlichen Ereignisse, die er vollbracht hat. Dazu gehört das Erwecken von Tonvögeln zum Leben, die Heilung von Blinden und das Wiedererwecken von Toten. Diese wunderbaren Taten werden als Zeichen seiner Prophezeiung und seiner eng verbundene Beziehung zu Gott betrachtet. Der Prophet Isa wird oft in Sufi-Literatur verehrt, die seine asketischen und mystischen Aspekte beleuchtet.
Die Rückkehr von Isa: Ein Zeichen des Jüngsten Tages
In der muslimischen Eschatologie spielt die Rückkehr des Propheten Isa eine zentrale Rolle und wird als eines der bedeutendsten Ereignisse vor dem Jüngsten Tag angesehen. Diese Rückkehr ist eng mit zahlreichen prophetischen Zeichen verbunden, die das bevorstehende Ende der Zeit ankündigen. Gemäß dem Koran und verschiedenen Hadithen ist die Wiederkehr von Isa ein deutlicher Hinweis auf den bevorstehenden Tag des Gerichts.
Der Koran betont mehrfach die Bedeutung von Isa als Zeichen des Jüngsten Tages. In Sura Nisā, 4:171 wird Isa als Messias erwähnt und die Einzigkeit Allahs betont, während Sura Zuhruf, 43:61 ihn als ein Zeichen für die Stunde ankündigt. Isa’s Rückkehr ist nicht nur ein symbolisches Ereignis, sondern auch ein Moment der Hoffnung und Erlösung für die Gläubigen.
Zusätzlich zu den koranischen Bezügen gibt es zahlreiche Hadithe, die weitere Details zur Rückkehr von Isa und deren Zusammenhang mit dem Jüngsten Tag liefern. Ein bekannter Hadith im Buhārī, Anbiyā, 49 beschreibt Isa als gerechter Richter, dessen Ankunft die Naherwartung des Jüngsten Tages signalisiert. Weitere Zeichen, die laut Hadithen das Kommen des letzten Stunden ankündigen, sind das Auftreten des Al-Mahdi, die Versuchung durch Ad-Dadjal, das Aufgehen der Sonne im Westen, und viele mehr.
Ein weiterer Hadith im Ahmad bin Hanbal, Zuhd, 1/48, Hadith Nr. 338 zitiert Isa mit der Weisheit, dass jenes, das die Welt am meisten liebt, am meisten Katastrophen fürchtet. Dies unterstreicht, wie tiefgreifend Isa’s Rückkehr im Kontext der muslimischen Eschatologie betrachtet wird.
Zeichen | Beschreibung |
---|---|
Die großen Zeichen | Al-Mahdi, Ad-Dadjal, Gog und Magog, Sonnenaufgang im Westen, das sprechende Tier, der Rauch, Feuer aus dem Jemen |
Hadith über die letzten Stunden | Der Rauch, Ad-Dadjal, das Tier, Sonnenaufgang im Westen, Rückkehr von Isa, Gog und Magog, Erdbeben, Beduinen-Hochhäuser, Anstieg von Frauen, Frauen unbekleidet |
Zusammengefasst spielt die Rückkehr von Isa eine fondamentale Rolle in der muslimischen Eschatologie. Sie ist nicht nur ein Zeichen des Endes, sondern auch ein Wegweiser für Hoffnung und Gerechtigkeit, wie es in den prophetischen Texten und der islamischen Tradition beschrieben ist. Die vielfältigen Ankündigungen und Zeichen im Koran und den Hadithen untermauern die tiefe spirituelle Bedeutung dieses Ereignisses für die Gläubigen.
Die Kreuzigung Jesu: Islamische Perspektive
Im Islam wird die Kreuzigung Jesu als ein Ereignis betrachtet, das anders verstanden wird als im Christentum. Der Koran erwähnt Jesus in 15 Suren, und ihm sind über 200 Verse gewidmet. Besonders bemerkenswert ist die Aussage im Koran, dass Jesus als Messias und Prophet die Friedensherrschaft auf Erden etablieren wird.
Die Doketismustheorie
Gemäß der islamischen Sichtweise wurde Jesus nicht tatsächlich am Kreuz gekreuzigt. Eine prominente Theorie innerhalb dieser Perspektive ist die Doketismustheorie. Diese Theorie besagt, dass Jesus nur scheinbar gekreuzigt wurde und dass seine Schmerzen und Leiden nur eine Illusion waren. Dies steht im Einklang mit der koranischen Aussage, dass Jesus wie in Sure 3:55 zu Gott hochgerufen wurde, ohne das Martyrium einer Kreuzigung tatsächlich zu durchleiden.
Die Substitutionstheorie
Eine weitere bedeutende Auffassung ist die Substitutionstheorie. Diese Theorie schlägt vor, dass anstelle von Jesus eine andere Person gekreuzigt wurde. Dies könnte erklären, warum der Koran in Sure 4:157 ausdrücklich leugnet, dass Jesus tatsächlich gekreuzigt oder getötet worden sei. Stattdessen lehrt der Koran, dass Gott ihn schützte, indem er ihn zu sich erhob. Diese Sichtweise spiegelt die tiefe Verehrung wider, die Muslime Jesus entgegenbringen, indem er vor physischem Leid bewahrt wurde.
Hier ist eine Übersicht über die verschiedenen Theorien zur Kreuzigung Jesu aus islamischer Sichtweise:
Theorie | Beschreibung |
---|---|
Doketismus | Jesus wurde nur scheinbar gekreuzigt; seine Leiden waren eine Illusion. |
Substitution | Ein anderer Mensch wurde an Jesu Stelle gekreuzigt. |
Mythenbildung | Die Kreuzigung ist eine mythologische Erzählung, die keine historische Grundlage hat. |
Mysteriöse Erhebung | Jesus wurde von Gott direkt in den Himmel erhoben, ohne die Kreuzigung zu erleiden. |
Überleben | Jesus überlebte die Kreuzigung in einem bewusstlosen Zustand und setzte sein Leben fort. |
Muslimischer Name für Jesus im Vergleich zu anderen Sprachen
Die Namensformen für Jesus variieren je nach Sprache und Kultur. Im Hebräischen ist der Name Jeschua geläufig, während im Christentum der Name Jesus verwendet wird. Arabische Christen benutzen hingegen Yasūʿ, und im Islam ist die Form Isa üblich, welche einen anderen Ursprung als die aramäisch-hebräische Form hat.
Jeschua im Hebräischen
Im Judentum ist der Name Jeschua weit verbreitet. Jeschua war eine gebräuchliche Namensform zur Zeit Jesus von Nazarets. Es wird darauf hingewiesen, dass das Judentum Jesus von Nazaret nicht als Sohn Gottes anerkennt, da nach jüdischem Glauben ein Mensch nicht göttlich sein kann.
Jesus im Christentum
Die Schriften des Urchristentums, die Jesus Christus beinhalten, haben die Jesusbilder vieler anderer Religionen sowie der neuzeitlichen Philosophie und Literatur beeinflusst. Messianische Juden erkennen Jesus als den Messias an und verbinden jüdische Bräuche mit dem christlichen Gottesdienst. Im Christentum ist Jesus der zentrale Glaube als der Sohn Gottes und der Erlöser der Menschheit.
Es ist interessant zu bemerken, dass der Name Jesus bis zum 14. Jahrhundert in keiner Sprache mit einem „J“ geschrieben wurde. Dies führte zu verschiedenen Schreibweisen wie Iesous (Griechisch) und Iesus (Latein).
Im Islam wird Jesus Christus nicht als Sohn Gottes angenommen. Er ist jedoch ein sehr wichtiger Prophet, der einzige Mensch, der durch eine Jungfrau geboren wurde, und als der Messias erkannt wird. Über das Schicksal und den Verbleib von Jesus nach der Kreuzigung existieren verschiedene Theorien in der islamischen Tradition. Die Ahmadiyya-Lehre besagt beispielsweise, dass Jesus die Kreuzigung überlebt habe, nach Indien auswanderte und dort verstarb.
Vergleich von Isa und Mohammed
Der Vergleich der Propheten Isa und Mohammed zeigt sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zwischen diesen beiden wichtigen Figuren im Islam. Beide sind als Gesandte Gottes bekannt, aber ihre Rollen in der religiösen Geschichte variieren erheblich.
Gemeinsamkeiten als Gesandte
Isa und Mohammed teilen viele Gemeinsamkeiten als Gesandte Gottes. Isa wird im Koran in Sure 19 als ein besonderer Mensch und Prophet dargestellt und wird besonders wegen seiner Wunder wie das Heilen von Kranken und das Sprechen als Säugling verehrt. Mohammed, auf der anderen Seite, gilt im Islam als der letzte Prophet, der die letzte und unfehlbare Botschaft Gottes im Koran erhalten hat. Beide Figuren sind bekannt für ihre Rolle, den Menschen die Wahrheiten Gottes zu offenbaren und sie auf den rechten Pfad zu führen.
Unterschiede in ihrer Rolle
Trotz der Gemeinsamkeiten gibt es signifikante Unterschiede in den Rollen von Prophet Isa und Mohammed. Isa’s Rolle war es, als Vorläufer für die nachfolgende Botschaft Mohammeds zu dienen. Im Islam wird geglaubt, dass Isa nicht gekreuzigt wurde, sondern von Gott auf eine andere Weise ‚abberufen‘ wurde. Mohammed hingegen wird als Siegel der Propheten betrachtet, dessen Lehren und Offenbarungen im Koran als die endgültigen und unfehlbaren Anweisungen Gottes angesehen werden.
Isa’s Platz in der muslimischen Eschatologie
In der islamischen Eschatologie nimmt Isa, auch bekannt als Jesus, einen bedeutenden Platz ein. Seine prophezeite Rückkehr wird als entscheidendes Zeichen des nahenden Jüngsten Tages betrachtet. Diese Vorstellung ist besonders bei konservativen Schiiten verbreitet, die seine Wiederkunft in derzeitigen geopolitischen Konflikten wie dem anhaltenden Krieg in Syrien als Zeichen deuten. Der Koran und die Hadithe liefern zahlreiche Hinweise auf Isa’s Rolle in der Endzeit, dessen Rückkehr als Vorbote für große Ereignisse und Veränderungen steht.
Die Rolle bei der Rückkehr
Nach der islamischen Lehre wird Isa in einem entscheidenden Moment der Endzeit zur Erde zurückkehren. Seine Mission umfasst die Bekämpfung des Dajjal, eines falschen Messias, und das Wiederherstellen des Friedens auf der Erde. Laut klassischer islamischer Theologie wird Isa nach der Vernichtung des Dajjal 24 Jahre auf der Erde leben und dann eines natürlichen Todes sterben. Es gibt formale Parallelen zwischen dem Leben und Wirken Jesu im Neuen Testament und im Koran, jedoch unterstreicht der Koran Isa’s eschatologische Bedeutung besonders vehement.
Die zehn großen Zeichen des Jüngsten Tages
Im Islam gibt es zahlreiche Anzeichen für das nahende Ende der Welt, die „Zeichen der Endzeit“ genannt werden. Zu den zehn großen Zeichen des Jüngsten Tages zählen unter anderem die Ankunft des Mahdi, das Erscheinen des Dajjal, und Isa’s Wiederkehr. Diese Ereignisse werden von zahlreichen kosmischen Veränderungen begleitet, die die nahende Apokalypse einläuten. Isa’s Rolle als endzeitlicher Prophet beinhaltet auch symbolische Handlungen wie das Zerbrechen des Kreuzes, was die endgültige Beseitigung des Christentums als verfälschte Religion darstellen soll.
Die islamische Eschatologie hebt die Prophetensukzession hervor und sieht in Isa den Vollender des Endgerichts, der den Glauben an den einen Gott, Allah, endgültig bestätigen soll. Diese tiefverwurzelten eschatologischen Überzeugungen betonen die Wichtigkeit von Isa in der Endzeit und verbinden seine Rückkehr mit der Verwirklichung des göttlichen Plans am Tag des Gerichts.